Kirchenkreis Altholstein ehrt Dr. Dieter Radtke mit dem Ansgarkreuz

Beworben hat sich Dieter Radtke um keines seiner Ehrenämter. Immer ist er gefragt worden. So arbeitet er bereits seit 35 Jahren im Vorstand der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Kiel mit, auch
die Mitarbeit im Hauptausschuss der Norddeutschen Gesellschaft für Diakonie stammt noch aus seiner aktiven Zeit bei der Evangelischen Darlehnsgenossenschaft Kiel. 2005 übernahm er den Vorsitz im
Aufsichtrat der Pflegediakonie Kiel GmbH, die 2008 in das Diakonische Werk Altholstein GmbH überführt wurde. Andere Ämter als Vorsitzender, Stellvertreter oder Schatzmeister sind dazu gekommen. „Wenn
ich eine Aufgabe übernehme, will ich gestalten“, sagt der überzeugte Ehrenamtler selbstbewusst, „nur in einem Gremium zu sitzen und ab und zu die Hand zu heben, ist nicht mein Ding.“ Für dieses
Engagement wurde er bereits 2007 mit dem goldenen Kronenkreuz der Diakonie geehrt. Trotz der Vielzahl der Ämter legt der Finanzfachmann großen Wert auf Unabhängigkeit und Neutralität, um bei
Entscheidungen in keine Interessenkollisionen zu geraten.
Dieter Radtke stammt aus einer alten Handwerkerfamilie; die Mutter ist gebürtige Schlesierin, der Vater kommt aus Brandenburg. Nach dem 2. Weltkrieg ließen sich die Eltern als Flüchtlinge in
Flemhude/Kreis Rendsburg-Eckernförde nieder, wo ihr Sohn Dieter als ältester von zwei Brüdern geboren wurde. Nach ein paar Jahren zog die Familie nach Kiel. Hier absolvierte Radtke zunächst eine
Lehre als Bankkaufmann bei der Westbank AG. 1969 begann seine Karriere in der Evangelischen Darlehnsgenossenschaft Kiel e.G., eine Entwicklung, die von großer Beständigkeit, aber auch von der
stetigen Bereitschaft, neue Aufgaben zu übernehmen, geprägt war. Das berufsbegleitende Studium an der Akademie Deutscher Genossenschaftsbanken in Montabaur schloss er als Dipl. Bankbetriebswirt ab
und – einmal auf die Spur gesetzt – promovierte er anschließend zum Doktor für Wirtschaftswissenschaften. Thema seiner Dissertation war „Controlling als Steuerungsinstrument für
Genossenschaftsbanken“, ein damals noch weitgehend unbearbeitetes Terrain.
Verheiratet ist Dieter Radtke seit über vierzig Jahren mit seiner Frau Marita, die sehr erfolgreich das „Familienunternehmen“ führt. „Ohne meine Frau hätte ich es alles nicht machen können“, sagt der
Vater von zwei erwachsenen Kindern und sechs Enkelkindern im Alter von 4 bis 13 Jahren rückblickend. Zur Familie gehören auch zwei Borderterrier, die für genügend Ausgleich an der frischen Luft
sorgen. Trotz allem bleib auch noch Zeit für ein spezielles Hobby: die Märklin-Modelleisenbahn. „Drei Lokomotiven und ein paar Waggons stammen noch aus der Kinderzeit, ein gutes Duzend sind es jetzt
insgesamt“, erzählt er mit leuchtenden Augen.
Dieter Radtke ist kein Mitläufer. Er stellt seine eigenen Leistungen nicht unter den Scheffel, aber mindestens ebenso ist er dankbar für die Möglichkeiten, die ihm im Laufe des Lebens geschenkt
wurden. Von dieser Dankbarkeit gibt er gern und weitherzig ab, nicht zuletzt mit einer großen Feier zu seinem 65. Geburtstag, zu der rund hundert Gäste eingeladen waren.